Sonderausstellungen 2025


Freitag, 9.5. bis Sonntag, 15.6. // Vernissage am Donnerstag, 8.5. um 19 Uhr:

DIE LETZTEN TAGE. Das Kriegsende in Uffing vor 80 Jahren

8. Mai 1945: Der Zweite Weltkrieg ist in Europa offiziell beendet. Doch von Normalität kann keine Rede sein. Über 60 Millionen Menschenleben hat der vom Deutschen Reich entfachte Krieg gefordert, Hunderttausende sind auf der Flucht, Familien auseinander-gerissen und Städte zerstört. 


Wie erlebten die Menschen in Uffing die dramatischen Tage im Mai vor 80 Jahren? Wie entwickelte sich das Dorf in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, vom Glauben an den immer wieder beschworenen „Endsieg“ bis hin zum Einmarsch der amerikanischen Truppen? Was bedeutete der Übergang von einer Diktatur zur Demokratie für den Einzelnen? Und welche Spuren hinterließen die globalen historischen Ereignisse in einem kleinen Dorf im bayerischen Voralpenland? Diesen Fragen widmet sich das DORFWELTEN-Museum in einer Sonderausstellung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes. 

Freitag, 20.6. bis Sonntag, 20.7. // Vernissage am Donnerstag, 19.6. um 19 Uhr:

WAS UNSER LEBEN REICHER MACHT. Richard Couvé, Annette Kuhlmann, Sybille Flessner - Drei Generationen, eine Leidenschaft

 Richard Couvé (1889 – 1966) führte ein im wahrsten Sinne des Wortes „bewegtes“ Leben. In seiner Jugend war er Teil der „Wandervogel“-Vereinigung – damals begann er auch mit dem Malen und Zeichnen, einer Leidenschaft, die ihn sein restliches Leben lang begleiten sollte. Mit seiner Familie entdeckte er Anfang der 1950er Jahre das Dorf Uffing bei Ferien auf Bauernhöfen. Schließlich bezogen sie ein kleines Wochenendhaus an der Ach, wo Couvés Tochter Annette Kuhlmann (*1943) heute noch lebt. Schon als Kind „imitierte“ sie gerne ihren malenden Vater, später schuf sie in verschiedenen Techniken Bilder für Freunde und Kinder. Ihre Leidenschaft für die Kunst hat auch sie weitergegeben : Kuhlmanns Tochter Sybille Flessner (*1968) experimentierte schon früh mit Linolschnitt und arbeitet inzwischen auch häufig mit Siebdrucktechnik. 


In dieser generationenübergreifenden Ausstellung zeigt sich eindrucksvoll, wie Kunst die eigene Biographie prägen und eine ganze Familiengeschichte erzählen kann: Von den Ruinen des zerstörten Berlins über die Idylle am Staffelsee bis hin zum pulsierenden Flair moderner europäischer Metropolen. Sie lädt dazu ein, vom Umgang mit Farbe beflügelt zu werden und auch in nicht ganz einfachen Zeiten das Leben in all seinen Facetten zu betrachten. 

Freitag, 25.7. bis Sonntag. 7.9. // Vernissage am Donnerstag, 24.7. um 19 Uhr:

IN DIE WEITE WELT. Uffinger Künstlerinnen und Künstler auf Reisen

„Fahre in die Welt hinaus. Sie ist fantastischer als jeder Traum.“ Dieses Zitat von Ray Bradbury haben sich schon zahlreiche Uffinger Künstlerinnen und Künstler zu Herzen genommen. In unterschiedlichsten Verfahren haben sie in den letzten Jahren ihre ganz persönlichen Reiseeindrücke festgehalten: Wilde Fjorde in Skandinavien und idyllische Dörfer in Griechenland, schroffe Berggipfel, stille Seen, wogende Felder und den endlos weiten Horizont. Menschen und Tiere, Architektur und die meisterhafte Baukunst der Natur – gesehen durch die Augen der Reisenden, festgehalten auf Leinwand, Papier, Holz oder Linol.


In dieser Sonderausstellung zeigt das DORFWELTEN-Museum Bilder aus seinem umfangreichen Kunstdepot, die den Zauber naher und ferner Länder an den Staffelsee bringen. Kommen Sie mit uns auf eine abenteuerliche (Kunst-)Reise!

Freitag, 12.9. bis Sonntag. 19.10. // Vernissage am Donnerstag, 11.9. um 19 Uhr:

Thomas Geggerle: Malerei und Zeichnung

Für Thomas Geggerle (*1954) spielt die bildende Kunst seit seinem 16. Lebensjahr eine entscheidende Rolle. Ausgebildet wurde er vor allem durch seinen Vater, einen Maler und Kunsterzieher. Später führten ihn Malreisen in die Provence; neben der Leitung einer Agentur für Dekorationskampagnen und Showroom-Design absolvierte er eine Restauratorenlehre. Von 2009 bis 2012 war er Vorsitzender der Künstlerbundes Garmisch-Partenkirchen und bereits vielfach an regionalen Ausstellungen beteiligt, unter anderem im Schlossmuseum Murnau. 


In der Malerei arbeitet er meistens mit Acryl auf Leinwand oder Karton, dazu sind im Lauf der Jahre auch unzählige Bleistiftzeichnungen auf Papier entstanden. Sein Schaffen umfasst vorrangig Landschaften, Aktdarstellungen und Portraits. 

Freitag, 24.10. bis Sonntag. 30.11. // Vernissage am Donnerstag, 23.10. um 19 Uhr:

Barbara Gindhart: Spiegelrahmen und Hinterglasbilder

Barbara Gindhart (*1964) wuchs in Uffing am Eichenhof auf. Nach ihrer Ausbildung an der Oberammergauer Schnitzschule arbeitete sie viele Jahre als freischaffende Künstlerin, Studienreisen führten sie nach Italien und Österreich. Ihre Werke waren unter anderem schon bei der Internationalen Gartenschau in München und beim Freisinger Künstlerverein zu sehen. 


Für ihre Spiegelrahmen bearbeitet sie Lindenholz mit Bildhauereisen und Klüpfel, um Reliefmotive oder Kerbschnitzornamente zu erzeugen. Diese werden nach einer Kreide-Polimentgrundfassung mit Pigmenten, Blattgold und silber bunt gefasst. Bei ihren Hinterglasbildern entstehen in Aquarelltechnik mit vielen Schichten aus Pigmenten, Plaka- und Ölfarben vorrangig Motive aus der Natur. 

Freitag, 5.12. bis Sonntag. 11.01.2026. // Vernissage am Donnerstag, 4.12. um 19 Uhr:

WILDE JAGD UND WINTERREIF. Die Zeit der Raunächte auf dem Dorf

Die Raunächte - die Zeit von Weihnachten bis zum Dreikönigstag - ist eine Zeit der Wunder und der Magie. Um diese zwölf Tage und Nächte ranken sich Vorstellungen und Bräuche, die noch viel älter sind als der christliche Glaube. So braust in diesen Nächten angeblich die „Wilde Jagd“ durch die Lüfte, versunkene Schätze steigen empor, und unerlöste Geister können von ihrem verfluchten Dasein befreit werden. Sogar die Tiere vermögen an diesen Tagen zu sprechen, doch manchen von ihnen ist nicht zu trauen, da die Hexen ihre Gestalt annehmen können. 


Wie erlebten in früheren Zeiten die Menschen diese dunkelsten Tage und Nächte des Jahres? Welche Bräuche wurden auf dem Dorf gepflegt, um die Zeit „zwischen den Jahren“ zu begehen? Und wie verhält es sich heute damit, wo viele alte - oder auf alt getrimmte - Raunachtsrituale wie Räuchern und Wachsgießen wieder hoch im Kurs stehen? 


Die winterliche Sonderausstellung des DORFWELTEN-Museums vermittelt einen spannenden Einblick in Volksglauben und Brauchtum.